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Kreuzotter Schweiz (Vipera berus)

Kreuzotter Schweiz, eine unserer zwei Giftschlangen Arten.

Die Kreuzotter ist eine von zwei Giftschlangen in der Schweiz. Was für ein Erlebnis, diesem eher gefürchteten Tier hautnah begegnen zu dürfen! Der Fokus lag während dieser Exkursion auf der Fotografie. So sind, neben dem grossartigen Erlebnis, auch eindrückliche Bilder entstanden:

WICHTIGE ANMERKUNG:

Momente wie diesen gibt es nur sehr selten. Dass dieses Tier kaum Scheu zeigte, sich kaum stören lisess und so „exponiert“ da lag ist eine absolute Ausnahme. Sie ist kein Masstab für Exkursionen. Ich persönlich bin sehr schnell im Fotografieren. Ich kenne die schönen Winkel, das Licht und die Kamera. Aber selbst ich habe, was Kreuzottern betrifft, vorher noch nie so eine Situation erlebt, deshalb gibt es von mir bisher sonst auch keine weiteren solch starker Bilder von Kreuzottern. Bei Aspis Vipern hatte ich schon mehrere gute Momente. Wichtig ist zu wissen, dass keine Tiere gefangen oder manipuliert werden. Oftmals ist es einfach auch eine Frage der Geduld. Eine potentielle Situation vorher sehen oder einfach warten und sich sehr ruhig verhalten. Es gibt immer wieder Tiere, die auch Neugierde zeigen und über einen Zeitraum von z.B. 30-60 Minuten wieder hervor kriechen, wenn sie sich versteckt haben (ich gehe auch regelmässig in dieser Zeitspanne an Fundorte zurück) und bereits etwas Angst abbauen. Gerade im Frühling, und so war es bei dieser Kreuzotter, wenn es noch kalt ist, sind die Tiere auch noch träger und gehen sparsamer mit ihren Ressourcen um und vertrauen mehr noch auf die Tarnung.

Hier war es so, dass es eigentlich grenzwärtig kalt war und dies auch das einzige Tier war, das wir fanden. Sie war offenbar sehr wärmedurstig und trotzdem. Sie war anders 🙂

Schalngen in der Schweiz sind geschützt und dürfen nicht gefangen werden. Zudem besteht ein Risiko, gebissen zu werden.

Wichtig zu erwähnen ist es, dass diese Bilder auch für mich eine absolute Ausnahme sind. Dieses Tier war ungewohnt störungsresistent. Nachdem es sich dann doch entschlossen hatte, dass ihm die Fotografie „zu viel“ ist, verkroch sie sich kurz unter einen Büschel von Gras, um kurze Zeit später wieder hervor zu kommen. Findest du die Schlange auf dem ersten Bild? Wenn du wandern gest besteht die Möglichkeit, dass du so schon an Schlangen vorbei gegangen bist, ohne es zu bemerken.

Die Bilder sind ohne jeglichen Einsatz von Blitz oder sonstigem Kunstlicht entstanden. Ich liebe es, das bestehende Licht zu nutzen. An einem Tag, an welchem meinst eine feine Wolkendecke die Sonne dämpft lassen sich nicht nur schöne Bilder machen (viel schöner als bei prallem Sonnenschein), gerade die Reptilien lieben dieses Wetter auch und zeigen sich viel besser als wenn die Sonne runter brennt. Dann nämlich, wird es den Reptilien zu heiss. Ganz im Gegensatz dazu, was viele oft denken, dass Reptilien Sonnenanbeter seien.

Während der selben Wanderung sind wir auch mehreren Waldeidechsen (Zootoca vivipara), manchmal auch Bergeidechsen genannt, begegnet. Unten zwei Bilder eines Jungtieres.

Die Kreuzotter und die Waldeidechsen kommen in der Schweiz oft zusammen vor. Sie teilen sich oftmals das selbe Habitat und mögen offensichtlich die selben Bedingungen. Bergeidechsen stehen neben Mäusen auch auf dem Speiseplan der Kreuzotter.

Hast du gewusst, dass du die Wissenschaft mit deinen Tierbegegnungen unterstützen kannst? Richtig! Wenn du zum Beispiel Amphibien oder Reptilien in der Schweiz findest, kannst du diese Tiere auf der Website von Info Fauna MEDEN! Die Daten helfen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei ihren Studien zu Herkunft, Populationen, Schwankungen etc. Gerne darfst du also deine Funde dort eintragen. Auch Apps wie Inaturalist oder Plantnet (es müssen ja nicht nur Tiere sein 😉 werden wissenschaftlich genutzt.

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